14Mrz2020

Leitfaden an unsere Lehrer

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Ihr Lieben,

ihr bekommt jetzt von mir einen Leitfaden für die nächste Zeit. Es handelt sich um meine klare Empfehlung für die Honorarkräfte und um eine Anweisung für unsere festangestellten Musiklehrer.

Wir bleiben offen!

Wir müssen und werden unsere Schüler weiter verantwortlich betreuen. Wir haben einen gesellschaftlichen Auftrag und sorgen für Normalität im neuen Alltag. Ihr könnt euch dazu auch mein „Seniorvideo“ anschauen.

Wir können nur Geld verdienen, wenn wir unterrichten. Die Musikschule ist wahrscheinlich die einzige Bank im Musikerleben, die jetzt noch weiterzahlen wird. Aber wir müssen sie alle stützen, sonst wird es tomatenklang nicht mehr geben.

Ihr müsst eure Schüler an die Hand nehmen und gemeinsam Lösungen finden. Es gibt aktuell keine staatlichen Auffangbecken für Entschädigungen. Auch aus den Mails der Kommunalen Musikschulen gibt es nur Absichtserklärungen, aber nichts Konkretes. Wir müssen uns auf uns selbst verlassen.

Wir können das!

Wir sind Musiker, Künstler, Selbständige. Wir sind es gewohnt mit Fantasie zu leben, Ideen zu entwickeln und wir sind anpassungsfähig. Ihr erhaltet eine Liste von mir, so dass ihr miteinander in Kontakt treten könnt. Tauscht euch aus, helft euch. Bezieht eure Schüler mit ein. Seid kreativ, findet neue und eigene Lösungen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Wir haben verschiedene Optionen!

  1. Online-Unterricht mit Skype, Facetime, Whatsapp und ähnlichem funktioniert gut. Es gibt auch andere Profi Plattformen. Online-Unterricht ist für mich die einzige wirkliche Lösung mit Perspektive!
  2. Ihr könnt Hausaufgaben, Arbeitsblätter oä per Mail versenden. Lasst euch die Ergebnisse per Video oder Sprachaufnahme vorspielen oder telefoniert miteinander.
  3. Gruppenunterricht (jso, tomatini, Chöre, Musical,Früherziehung) ist sicherlich problematischer und aufwändiger. Schickt euren Gruppen Videos mit Aufgaben. Gebt ihnen Aufnahmen, mit Hilfe derer sie mitspielen, mitsingen und mittanzen können. Lasst euch das Ergebnis zurückschicken. Das funktioniert auch für die musikalische Früherziehung.
  4. Ferienverkürzung – wir können natürlich durch „Gruppenveranstaltungen“ Stunden auffangen, aber auch nicht unbegrenzt.
  5. Analoger Einzelunterricht kann natürlich weiter durchgeführt werden. Hat aber bei Verschärfung der Lage keine Perspektive.

Dokumentation!

Bitte dokumentiert ab jetzt jede Stunde mit – „Online“, „Ausfall Lehrer“, „Ausfall Schüler“, „Unterrichtsort geschlossen“. Wir sichern uns damit ab. Eventuell springen die Krankenkassen Entschädigungszahlungen ein.

Öffentlichkeit!

Schickt mir eure Teaching Videos, ich will in den sozialen Kanälen zeigen, wie kreativ und innovativ wir mit der Situation umgehen.

Kurzarbeit!

Die Verwaltung hat sich solidarisch bereit erklärt, übergangsweise auf Kurzarbeit umzustellen.

Meine persönliche Empfehlung!

Ich präferiere den Online-Unterricht, am besten von zu Hause aus. Ihr könnt aber auch gerne in unsere Musikschule kommen. Entscheidet selbst und verantwortungsvoll, was in dem Moment für euch und eure Schüler die beste Lösung ist.

Organisatorisch würde ich erstmal weiter nach euren regulären Stundenplänen unterrichten. Ihr könnt euch natürlich auch einen Vormittagsplan basteln. Solltet ihr ein paar Schüler haben, die noch den klassischen Unterricht suchen, legt sie auf einen Tag.

Auf Kulanz und Solidarität zu hoffen, mag funktionieren, aber wir wissen nicht um die Länge der Ausfallzeit. Passivität führt zu Verlusten, weil die Miete muss ja weiterbezahlt werden.

Ich sehe uns als große Gemeinschaft. Wir sind solidarisch miteinander, wir helfen und unterstützen uns. Ich bin für euch da. Das ganze Team unterstützt euch.

Bitte denkt an die Doodle Liste, sie ist als Protokoll und Nachweis sehr wichtig für uns, auch um Regressansprüche zu entkräften.

Mit Sonne: Adrian

 

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